JEM Archiv – Jahrgang 2022

Ei, Ei, Ei

Eier liefern wert­volle Pro­teine, Vit­amine und Mine­ral­stoffe. Auf­grund ihres Gehalts an Cho­le­sterin waren sie früher eher negativ besetzt. Es gibt aber keine Hin­weise auf einen Zusam­menhang zwi­schen dem Verzehr von Eiern und Herz-​Kreislauf-​Erkrankungen. Dennoch wird ein „maß­voller“ Konsum emp­fohlen. Gesunde Per­sonen können bei Eiern zu Ostern durchaus über die Stränge schlagen ohne Angst um ihre Gesundheit haben zu müssen.

Covid-​​19-​​Pandemie: Folgen für Psyche und Ernährung

Die immer mehr in den Vor­der­grund rückenden psy­cho­so­zialen Folgen der Covid-​19-​Pandemie waren Thema eines Online­se­minars der Öster­rei­chi­schen Gesell­schaft für Ernährung im März 2022. Kinder und Jugend­liche sind besonders betroffen, u. a. in einem hohen Ausmaß von Ess­stö­rungen, aber auch von depres­siver Sym­pto­matik, Angst- und Schlafstörungen.

Stark verarbeitete Lebensmittel & Gewichtszunahme

Ein hoher Anteil stark ver­ar­bei­teter Lebens­mittel auf dem Spei­seplan steht mit einer stär­keren Gewichts­zu­nahme in Zusam­menhang. Auch das Risiko für Adi­po­sitas ist erhöht, ebenso die Wahr­schein­lichkeit, eine Herz-​Kreislauf-​Krankheit zu ent­wi­ckeln. Zu stark ver­ar­bei­teten Pro­dukten zählen zum Bei­spiel vor­ge­fer­tigte Tief­kühl­ge­richte, Fleischerzeug­nisse, süße und salzige abge­packte Snacks und Softdrinks.

Verträglichkeit von Weizen: Verdaulichkeit als Schlüssel

Weizen wird zunehmend mit Beschwerden in Ver­bindung gebracht. An die zehn Prozent der Bevöl­kerung leiden unter Wei­zen­sen­si­ti­vität, Zöliakie oder Wei­zen­all­ergie. Die Ver­träg­lichkeit des Brot­ge­treides dürfte weniger durch den Gehalt an immu­no­genen Pro­teinen bestimmt werden, sondern vielmehr durch deren Ver­dau­lichkeit, also das Ausmaß der Spaltung durch Enzyme und die dadurch ent­ste­henden Peptide.

Weniger Natriumchlorid, weniger kardiovaskuläre Ereignisse

Wird anstelle von kon­ven­tio­nellem Kochsalz ein Produkt aus drei Viertel Natri­um­chlorid und einem Viertel Kali­um­chlorid ver­wendet, sinkt das Risiko für Schlag­anfall und schwere kar­dio­vas­kuläre Ereig­nisse ebenso wie die Gesamt­mor­ta­lität. Das hat eine ran­do­mi­sierte offene Studie in 600 chi­ne­si­schen Dörfern gezeigt.