JEM Archiv – Jahrgang 2022
Einige Faktoren können Grillen zu einem ziemlich ungesunden Vergnügen machen. Saure Marinaden und Zitronensaft in der heißen Grilltasse können Aluminium teilweise lösen, Bierdosen-Burger können mit Farbe und Aluminium „gewürzt“ sein. Dazu kommen die altbekannten krebserregenden Stoffe durch zu langes und/oder heißes Grillen und durch Kontakt mit der offenen Flamme oder Rauchgasen. Das alles lässt sich vermeiden.
Migräneattacken können je nach Schwere zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität führen und häufige Krankenstände nach sich ziehen. Die Risikofaktoren für diese Erkrankung sind individuell verschieden. Wie die Analyse sehr vieler Patientendaten gezeigt hat, spielt auch das Gewicht eine Rolle.
Zwischen dem Risiko an Krebs zu erkranken und einzelnen Bestandteilen der Ernährung lässt sich nur sehr bedingt ein Zusammenhang finden. Dennoch wurde in einer aktuellen Analyse der Daten von rund 450.000 Europäern versucht, Ernährungsfaktoren mit Einfluss auf das Lungenkrebsrisiko zu identifizieren.
Die nicht-alkoholische Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung weltweit mit stark steigender Tendenz. Die gute Nachricht: Sie kann durch Lebensstiländerungen rückgängig gemacht werden. Die schlechten Nachrichten: Werden keine Gegenmaßnahmen gesetzt, kann es zu einer wesentlich gefährlicheren Leberentzündung kommen – und bei nicht-alkoholischer Fettleber wurde eine erhöhte Häufigkeit von Demenzerkrankungen festgestellt.
Für betagte und pflegebedürftige Menschen besteht bei großer Hitze ein beträchtliches Risiko für einen bedrohlichen Flüssigkeitsmangel, der sich fatal auswirken und sogar zum Tod führen kann. Die Ursachen für die zu geringe Flüssigkeitsaufnahme können unter anderem in einem nachlassenden Durstempfinden, bei Inkontinenzbeschwerden der Vermeidung von Getränken oder auch an der Einnahme bestimmter Medikamente liegen.
„Viel trinken ist gesund“ ist ein Mythos. Zu viel Flüssigkeit kann ebenso schaden wie zu wenig. Besondere Vorsicht ist bei chronischen Erkrankungen wie Nierenschwäche und Herzschwäche angezeigt. Günstig ist viel trinken hingegen bei Nierensteinen oder Harnwegsinfekten. Am besten man verlässt sich auf sein Durstgefühl – ausgenommen Kleinkinder und alte Menschen, bei denen das Durstempfinden zu schwach ausgeprägt ist.
Eine Ernährung mit einem sehr hohen Anteil von Fett und sehr geringen Anteil von Kohlenhydraten – eine ketogene Ernährung – führt zu einer Umstellung des Energiestoffwechsels und wird mit gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Sie wird für Diabetiker bei kurzfristiger Anwendung in den meisten Fällen als sicher erachtet, sofern die Medikamente entsprechend angepasst werden und ärztliche Kontrollen erfolgen.
Schon ein relativ geringer Alkoholkonsum erhöht bei Menschen mit vorbelastetem Herzen das Risiko für eine Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz. Erste Anzeichen einer Herzschwäche sind ein Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit und Atemnot schon bei relativ geringer Belastung. Daher empfehlen Experten, den Alkoholkonsum auf geringe Mengen zu beschränken oder ganz auf Bier, Wein & Co. zu verzichten.
Menschen mit einem höheren Blutspiegel besonderer Carotinoide haben einer aktuellen Studie zufolge ein geringeres Risiko, an Demenz wie Alzheimer zu erkranken. Carotinoide sind in vielen Früchten und Gemüsen enthalten und sorgen für gelbe bis rötliche Farbe.
Eine große kanadische Untersuchung bestätigt die Einschätzung, das vegetarische Ernährung für Kinder geeignet ist – vorausgesetzt, es wird das erhöhte Risiko für Untergewicht berücksichtigt und abgefangen. Was eine vegane Ernährung für Kinder betrifft, so fehlen nach wie vor ausreichende wissenschaftliche Daten.