JEM Archiv – Jahrgang 2022

Wie der Grillabend zum gesunden Vergnügen wird

Einige Fak­toren können Grillen zu einem ziemlich unge­sunden Ver­gnügen machen. Saure Mari­naden und Zitro­nensaft in der heißen Grill­tasse können Alu­minium teil­weise lösen, Bierdosen-​Burger können mit Farbe und Alu­minium „gewürzt“ sein. Dazu kommen die alt­be­kannten krebs­er­re­genden Stoffe durch zu langes und/​oder heißes Grillen und durch Kontakt mit der offenen Flamme oder Rauch­gasen. Das alles lässt sich vermeiden.

Fettleber erhöht Demenz-Risiko

Die nicht-​alkoholische Fett­leber ist die häu­figste Leber­er­krankung weltweit mit stark stei­gender Tendenz. Die gute Nach­richt: Sie kann durch Lebens­sti­län­de­rungen rück­gängig gemacht werden. Die schlechten Nach­richten: Werden keine Gegen­maß­nahmen gesetzt, kann es zu einer wesentlich gefähr­li­cheren Leber­ent­zündung kommen – und bei nicht-​alkoholischer Fett­leber wurde eine erhöhte Häu­figkeit von Demenz­er­kran­kungen festgestellt.

Betagte und pflegebedürfte Menschen: Risiko Flüssigkeitsmangel bei Hitze

Für betagte und pfle­ge­be­dürftige Men­schen besteht bei großer Hitze ein beträcht­liches Risiko für einen bedroh­lichen Flüs­sig­keits­mangel, der sich fatal aus­wirken und sogar zum Tod führen kann. Die Ursachen für die zu geringe Flüs­sig­keits­auf­nahme können unter anderem in einem nach­las­senden Durst­emp­finden, bei Inkon­ti­nenz­be­schwerden der Ver­meidung von Getränken oder auch an der Ein­nahme bestimmter Medi­ka­mente liegen.

„Viel trinken“ – kann genauso schaden wie zu wenig

„Viel trinken ist gesund“ ist ein Mythos. Zu viel Flüs­sigkeit kann ebenso schaden wie zu wenig. Besondere Vor­sicht ist bei chro­ni­schen Erkran­kungen wie Nie­ren­schwäche und Herz­schwäche ange­zeigt. Günstig ist viel trinken hin­gegen bei Nie­ren­steinen oder Harn­wegs­in­fekten. Am besten man ver­lässt sich auf sein Durst­gefühl – aus­ge­nommen Klein­kinder und alte Men­schen, bei denen das Durst­emp­finden zu schwach aus­ge­prägt ist.

Ketogene Ernährung bei Diabetes

Eine Ernährung mit einem sehr hohen Anteil von Fett und sehr geringen Anteil von Koh­len­hy­draten – eine ketogene Ernährung – führt zu einer Umstellung des Ener­gie­stoff­wechsels und wird mit gesund­heit­lichen Vor­teilen in Ver­bindung gebracht. Sie wird für Dia­be­tiker bei kurz­fris­tiger Anwendung in den meisten Fällen als sicher erachtet, sofern die Medi­ka­mente ent­spre­chend ange­passt werden und ärzt­liche Kon­trollen erfolgen.

Dem Herz zuliebe – wenig oder kein Alkohol

Schon ein relativ geringer Alko­hol­konsum erhöht bei Men­schen mit vor­be­las­tetem Herzen das Risiko für eine Herz­schwäche bzw. Herz­in­suf­fi­zienz. Erste Anzeichen einer Herz­schwäche sind ein Nach­lassen der kör­per­lichen Leis­tungs­fä­higkeit und Atemnot schon bei relativ geringer Belastung. Daher emp­fehlen Experten, den Alko­hol­konsum auf geringe Mengen zu beschränken oder ganz auf Bier, Wein & Co. zu verzichten.

Vegetarische Ernährung von Kindern

Eine große kana­dische Unter­su­chung bestätigt die Ein­schätzung, das vege­ta­rische Ernährung für Kinder geeignet ist – vor­aus­ge­setzt, es wird das erhöhte Risiko für Unter­ge­wicht berück­sichtigt und abge­fangen. Was eine vegane Ernährung für Kinder betrifft, so fehlen nach wie vor aus­rei­chende wis­sen­schaft­liche Daten.