JEM Archiv – Jahrgang 2021
Adipositas und metabolische Gesundheit schließen sich nicht unbedingt aus. Eine entscheidende Rolle könnte dabei das brauen Fettgewebe spielen. Eine aktuelle Studie Wiener Wissenschafter zeigt, dass adipöse Menschen mit aktivem braunem Fett einen gesünderen Stoffwechsel und einen höheren Energieverbrauch haben als adipöse Personen ohne braunes Fett.
Eine Ernährung reich an antiinflammatorisch wirksamen Bestandteilen wie zum Beispiel die mediterrane Kost könnte dazu beitragen, die systemische Entzündung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zu mildern. Darauf weisen die Ergebnisse einer aktuellen randomisierten, plazebokontrollierten Studie hin, die kürzlich im Journal of Nutrition publiziert wurde.
Üblicherweise werden Stoffwechsel oder Schadstoffbelastung des Menschen über die Analyse von Blut, Plasma oder Urin bestimmt. Wissenschafter der Universität Wien haben nun eine neue, hoch empfindliche Methode mit einer wesentlich einfacheren Probennahme und vielen Anwendungsmöglichkeiten entwickelt: die Analyse von Fingerschweiß.
Gesunde Ernährung trägt wesentlich dazu bei, Krankheiten hintanzuhalten und die Chancen auf ein längeres Leben zu erhöhen. Versuche mit Modellorganismen haben gezeigt, dass eine reduzierte Kalorienaufnahme noch stärkere Effekte zeigt. Nun mehren sich Hinweise, dass die Frequenz der Nahrungsaufnahme eine ganz entscheidende Rolle spielt.
Vor dem Beginn der nächsten Legislaturperiode in Deutschland haben sich Ernährungsfachleute und Fachverbände aus dem Gesundheitswesen mit einem Appell an die Politik gewandt, für eine sozial gerechte, gesundheitsfördernde, umweltverträgliche und dem Tierwohl zuträgliche Ernährung zu sorgen.
Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben im Rahmen der Covid-19-Pandemie stark zugenommen. Die Betroffenen suchen später Hilfe und kommen in schlechterer Verfassung; die therapeutischen Angebote wurden aufgrund der Virusschutzmaßnahmen reduziert. Zur Vermeidung von Langzeitfolgen braucht es mehr ambulante und stationäre Behandlung und Prävention auf allen Ebenen.
Der alimentär induzierte Eisenmangel tritt sehr häufig auf. Seine Entwicklung wird in drei Stadien eingeteilt: prälatent, latent und manifest. Jedes Stadium bedarf einer speziellen Diagnostik und weist eine typische Symptomatik auf. Eine wesentliche Rolle für den Eisenmangel spielen Blutverluste, die die physiologischen Verluste übertreffen.
Italienische Wissenschafter haben Studien zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Herzgesundheit unter die Lupe genommen und sind zu dem Schluss gekommen, dass es nicht auf einzelne Lebensmittel ankommt, sondern auf eine ausgewogene Ernährung. Im Mittelpunkt stehen dabei pflanzliche Nahrungsmittel.
Eine regelmäßige Aufnahme von Nüssen, vor allem Pistazien und Walnüssen, kann das Lipidprofil günstig beeinflussen. Da Nüsse aber sehr fett- und energiereich sind, dürfen andere fetthaltige Produkte daneben nur in geringen Mengen verzehrt werden. Auch eine Mandel-reiche Ernährung zeigt günstige Effekte.
Eine Studie mit mehr als 2.000 Probanden aus fünf Ländern hat ergeben, dass Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Krafttraining alleine oder in Kombination zu keinen signifikanten Veränderungen hinsichtlich Blutdruck, körperlicher Leistungsfähigkeit, kognitiven Funktionen und Infektionsrate führen.