JEM Archiv – Jahrgang 2020
Die Schilddrüse benötigt zur Produktion der Schilddrüsenhormone Jod. Aufgrund der sehr begrenzten Speichermöglichkeit muss eine kontinuierliche Aufnahme über die Ernährung erfolgen. Lebensstil- und sonstige Faktoren führen jedoch dazu, dass eine adäquate Versorgung nicht gegeben ist.
Der komplexen Problematik des Kurzdarmsyndroms mit Darmversagen widmete sich kürzlich ein Webinar der Arbeitsgemeinschaft Klinische Ernährung (AKE) mit einem breitgefächerten Programm. Dabei standen unter anderem das Flüssigkeitsmanagement und die Supplementierung von Gallensäuren im Fokus.
In deutschen Familien wird seit Beginn der Corona-Pandemie mehr selbst gekocht und gesünder gegessen, es ist aber auch eine nicht unwesentliche Gewichtszunahme von Eltern und Kindern zu verzeichnen. Vor allem bei den 10- bis 14-jährigen Kindern wird von einer Gewichtszunahme und weniger Bewegung berichtet. 27 Prozent der 10- bis 12-jährigen Buben und 14 Prozent der 10- bis 12-jährigen Mädchen haben zugenommen.
Eine hohe Aufnahme von Fruktose kann mit einem gestörten Leberstoffwechsel oder einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung assoziiert sein. Eine Studie hat nun ergeben, dass junge, gesunde Probanden eine hohe Dosis Fruktose im Ausmaß vom zirka Dreifachen der normalen Menge vorübergehend sehr gut ausgleichen können.
Ein ausgiebiges Frühstück könnte im Kampf gegen Übergewicht und zu hohe Blutzuckerwerte helfen. Das lässt eine deutsche Studie hoffen, die zeigt, dass beim Frühstück doppelt so viel Energie umgesetzt wird wie beim Abendessen – die nahrungsinduzierte Thermogenese also höher ist. Der süße Geschmack der Saccharose könnte zu einer länger anhaltenden Sättigung beitragen, lässt eine weitere Studie vermuten.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Qualität der Kohlenhydrate in unserer Ernährung eine entscheidende Rolle für die Entstehung vieler kardiometabolischer Gesundheitsoutcomes spielt. Verbesserungen des sogenannten Kohlenhydrat-Qualitäts-Index waren signifikant mit günstigen Veränderungen kardiovaskulärer Risikofaktoren wie vor allem Körpergewicht, Bauchumfang, Blutdruck und Blutzucker assoziiert.
Gesundheitliche Aspekte, ethische Überlegungen und Nachhaltigkeit – es gibt gute Gründe für eine überwiegend oder rein pflanzliche Ernährung. Vegane Ernährungsformen gewinnen immer mehr Anhänger, insbesondere auch unter jungen Frauen. Was aber bedeutet vegane Ernährung für die Stillzeit?
Das aktuelle Weltgeschehen wird nun schon seit Monaten von der Viruserkrankung Covid-19 gefesselt. Viren sind die häufigsten Mikroben auf unserem Planeten, sie sind allgegenwärtig und sie sind bei weitem nicht nur Auslöser von Krankheiten. Es finden sich immer mehr Hinweise, dass Viren insbesondere im menschlichen Verdauungssystem eine große und auch positive Rolle spielen.
Ethik, Nachhaltigkeit und geschmackliche Vielfalt – es spricht viel dafür, mehr Teile eines Tieres zu essen als Filet, Steak & Schnitzel. Tatsächlich hat sich in den vergangenen Jahren eine kleine, feine Szene entwickelt, in der die „Nose-to-tail“-Küche gepflegt und wieder traditioneller gekocht wird. Doch was sagen Medizin, Diätologie und Ernährungswissenschaft zu mehr Innereien am Teller?
Eine hochdosierte Vitamin-D-Supplementierung in der Schwangerschaft kann im Vergleich zur Standarddosierung die Knochenmineralisierung des Kindes bis zum 6. Lebensjahr deutlich verbessern. Auch die Knochendichte und das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose im Erwachsenenalter können günstig beeinflusst werden.