Zwischen dem Risiko an Krebs zu erkranken und einzelnen Bestandteilen der Ernährung lässt sich nur sehr bedingt ein Zusammenhang finden. Dennoch wurde in einer aktuellen Analyse der Daten von rund 450.000 Europäern versucht, Ernährungsfaktoren mit Einfluss auf das Lungenkrebsrisiko zu identifizieren. Von mehr als 90 Ernährungsfaktoren scheinen ein erhöhter Verzehr von Obst und Vitamin C eine gewisse Schutzfunktion vor dem Plattenepithelkarzinom der Lunge zu haben.
Um das Risiko für Lungenkrebs möglichst klein zu halten, fängt man am besten gar nicht erst mit dem Rauchen an. So weit, so bekannt. Auch dass eine gesunde Ernährung das Krebsrisiko generell reduzieren kann, ist nicht neu. Nun wurden zahlreiche Ernährungsfaktoren speziell auf ihren Einfluss auf die Entstehung von Lungenkrebs untersucht.
Dabei konnten bisher zwei Faktoren mit einer gewissen Schutzfunktion vor Lungenkrebs mehrfach bestätigt werden: eine erhöhte Aufnahme von Obst und Vitamin C. Sie können das Risiko für die häufigste Art von Lungenkrebs von Rauchern und ehemaligen Rauchern – das Plattenepithelkarzinom der Lunge – um bis zu 14 Prozent verringern. Rauchern und ehemaligen Rauchern ist daher wärmstens zu empfehlen, viel Obst und Vitamin C zu sich zu nehmen.
Einbezogen in die vorliegende Analyse waren zwei sehr große und lange laufende europäische Studien. In die EPIC-Studie waren fast 330.000 Personen einbezogen, in die Netherlands Cohort Study mehr als 120.000 Personen.
Red./KG
Quelle:
Heath AK, Muller DC, van den Brandt PA et al. Diet-wide association study of 92 foods and nutrients and lunger cancer risk in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition study and the Netherlands Cohort Study. Int J Cancer 2022 Jul 13