Die nicht-alkoholische Fettleber ist die weltweit häufigste Lebererkrankung. In Deutschland zum Beispiel ist jeder vierte Erwachsene betroffen – Tendenz steigend. Sie ist durch die Einlagerung von Fett in der Leber gekennzeichnet und wird als gutartig bezeichnet. Dabei ist aber zu bedenken, dass ohne Gegenmaßnahmen das Risiko einer Leberentzündung mit durchaus ernsteren Folgen besteht. Und wie eine aktuelle Studie zeigt, geht die nicht-alkoholische Fettleber mit häufigeren Demenz-Erkrankungen einher.
Daten aus Schweden
In einer schwedischen Studie wurden die Daten von insgesamt 2.898 Patienten mit nicht-alkoholischer Fettleber und 28.357 gesunden Personen analysiert. Nach durchschnittlich 5,5 Jahren hatten 5,0 bzw. 4,6% eine Demenz entwickelt. Patienten mit einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung haben den Berechnungen zufolge ein um 38% erhöhtes Demenz-Risiko.
Ursachen & Behandlung
Die Ursachen einer nicht-alkoholischen Fettleber sind vielfältig und liegen meist in Übergewicht, ausgeprägtem Bauchfett und erhöhten Blutfetten. Auch Diabetes geht nicht selten mit dieser Beeinträchtigung der Leber einher. Da es bisher keine Medikamente zur Behandlung gibt, liegen die einzigen Gegenmaßnahmen in Änderungen des Lebensstils – Gewichtsreduktion, mehr körperliche Aktivität und Anpassung der Ernährung. Bei der Ernährung geht es vor allem um eine Verringerung der Aufnahme von Fett und eine Erhöhung der Aufnahme von komplexen Kohlenhydraten. Darunter sind vor allem Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse zu verstehen.
Red./KG
Quellen:
Shang Y, Widman L & Hagström H. Nonalcoholic Fatty Liver Disease and Risk of Dementia: A Population-Based Cohort Study. Neurology 2022 Jul 13
Klinik für Ernährungsmedizin, Klinikum rechts der Isar, TU München: Ernährungsempfehlungen bei nichtalkoholischer Fettleber