Menschen höheren Alters müssen besonders bei Hitze auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, bei pflegebedürftigen Personen sind es diejenigen, die für sie sorgen. Man geht davon aus, dass jeder zweite Krankenhauspatient über 65 Jahren ein Risiko für einen gravierenden Flüssigkeitsmangel (Dehydration) hat.
Die Ursachen sind vielfältig. Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelmasse ab und damit die Fähigkeit des Körpers, Flüssigkeit zu speichern; die Funktion der Nieren kann nachlassen, sodass zu viel Flüssigkeit ausgeschieden wird; das Durstgefühl ist aufgrund schwächerer Funktion der Sinneszellen weniger ausgeprägt als in jüngeren Jahren; in höherem Alter können Schluckbeschwerden dazu kommen. Nicht selten besteht eine Inkontinenzproblematik, sodass bewusst auf die Aufnahme von Flüssigkeit verzichtet wird. Auch möchten es viele vermeiden, in der Nacht die Toilette aufsuchen zu müssen. Weiters führen Medikamente wie Diuretika oder Abführmittel zu Flüssigkeitsverlusten.
Hinweise auf Flüssigkeitsmangel
Ein Mangel an Flüssigkeit kann sich durch Mattigkeit, Muskelschwäche, trockene Haut und Schleimhäute (Mundtrockenheit) bemerkbar machen. Auch Schwindel kann aus diesem Grund auftreten, verbunden mit einer erhöhten Neigung zu stürzen. Die Beschwerden können bis zu Verwirrtheit und Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis gehen. Es kann zu Krampfanfällen und Thrombosen kommen. Auch ein konzentrierter, dunkler Urin ist ein Hinweis auf zu wenige Flüssigkeit im Körper.
Tipps und Tricks
Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass eine Trinkmenge von 1,3 Liter Flüssigkeit am Tag für ältere Menschen empfehlenswert ist. Dabei ist die Flüssigkeit im Essen nicht einberechnet. Es kann helfen, die „Trinkration“ für den Tag am Morgen bereit zu stellen und einige Fixpunkte zu definieren. Zum Beispiel ein Glas nach dem Aufwachen, eines zum Frühstück, eines vor jeder Mahlzeit usw. Abgesehen von Leitungswasser empfehlen sich Kalzium- und Magnesium-reiche Mineralwässer, Kräuter und Früchtetees, die gekühlt sehr erfrischend sein können, und verdünnte Fruchtsäfte. Kaffee und Tee sind übrigens durchaus auch als Flüssigkeitslieferanten geeignet und keine „Flüssigkeitsräuber“ wie häufig angenommen wird.
Red./KG
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