Eine Ernährung reich an antiinflammatorisch wirksamen Bestandteilen wie zum Beispiel die mediterrane Kost könnte dazu beitragen, die systemische Entzündung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zu mildern. Darauf weisen die Ergebnisse einer aktuellen randomisierten, plazebokontrollierten Studie hin, die kürzlich im Journal of Nutrition publiziert wurde.
An der randomisierten plazebokontrollierten Cross-over-Studie nahmen 50 Patienten mit einem durchschnittlichen Body Mass Index (BMI) von 27kg/m2 und einem Durchschnittalter von 63 Jahren teil. Zehn Wochen lang erhielt die Interventionsgruppe eine Mittelmeerkost mit einem hohen Anteil von angenommen antiinflammatorisch wirksamen Nahrungsmitteln, die Kontrollgruppe eine typisch „westliche“ Ernährung. Nach einer Wash-out-Periode von vier Monaten wurde die Ernährung getauscht. Die Spiegel von Entzündungsmarkern wurden bei gleichbleibender Medikation verfolgt.
Bessere Compliance – bessere Werte
Insgesamt wurden hinsichtlich der Erythrozytensedimentationsrate (ESR) und des C-reaktiven Proteins (CRP) keine wesentlichen Unterschiede festgestellt. Bei Teilnehmern mit einer hohen Compliance (n = 29) unterschied sich die ESR in Interventions- und Kontrollzeitraum jedoch signifikant.
Die Phasen mit Mittelmeerkost gingen mit einem verringerten Spiegel einer Reihe weiterer mit Entzündungsreaktionen in Verbindung stehender Marker einher. Dazu zählen die CXC-Chemokine CXCL-1, CXCL-5 und CXCL-6 sowie TNFSF14 (tumor necrosis factor ligand superfamily member 14). Die klinische Signifikanz dieser Ergebnisse ist laut Studienautoren noch zu klären.
Red./K. Gruber
Literatur:
www.univadis.com; Hulander E, Bärebring L, Turesson WA et al. Proposed Anti-Inflammatory Diet Reduces Inflammation in Compliant, Weight-Stable Patients with Rheumatoid Arthritis in a Randomized Controlled Crossover Trial. J Nutr 29 Sept 2021, DOI: 10.1093/jn/nxab313