Gesündere Ernährung – weniger Erektionsstörungen

Januar 2021

Eine gesündere Ernährung geht mit einem gerin­geren Risiko für Erek­ti­ons­stö­rungen einher. Das hat eine große US-​amerikanische Studie gezeigt, die mehr als zehn Jahre gelaufen ist. Bei 45- bis 60-​jährigen Männern ohne Vor­er­kran­kungen war das Risiko für Erek­ti­ons­stö­rungen bei den­je­nigen, die sich gesund ernährten, um 22 Prozent geringer als bei den­je­nigen, die sich ungesund ernährten.

Ursachen für Erek­ti­ons­stö­rungen gibt es viele. Unter anderem sind sie als frühe Anzeichen von Herz-​Kreislauf-​Erkrankungen bekannt. Die Risi­ko­fak­toren decken sich auch weit­gehend, als zum Bei­spiel Rauchen, zu wenig sport­liche oder andere kör­per­liche Akti­vität, Adi­po­sitas, Dia­betes, Blut­hoch­druck und erhöhte Blut­fett­werte dazu gehören. Eine US-​amerikanische Studie hat nun das erste Mal bei ansonsten gesunden Männern unter­sucht, ob auch die Ernäh­rungs­weise mitspielt.

Bei der Unter­su­chung wurden die Daten von 21.496 männ­lichen Ange­hö­rigen von Gesund­heits­be­rufen aus­ge­wertet, die an der sehr großen Beob­ach­tungs­studie „Health Pro­fes­sionals Follow-​up Study“ teil­ge­nommen haben. Der Beob­ach­tungs­zeitraum betrug 10,8 Jahre, das Alter der Teil­nehmer lag zu Beginn der Studie zwi­schen 40 und 75 Jahren.

Zur Aus­wertung der Daten wurden die Teil­nehmer in drei Alters­gruppen unter­teilt. Bei den Unter-​60-​Jährigen wurden im Lauf der 10,8 Jahre 968 Fälle von Erek­ti­ons­stö­rungen ver­zeichnet, bei den 60- bis 70-​Jährigen waren es 3.703 und bei den Über-​70-​Jährigen 4.793 Fälle.

Mediterrane Kost gewinnt

Die Ernäh­rungs­weise wurde danach ein­ge­schätzt, wie sehr sie den Kri­terien der Medi­ter­ranen Ernährung ent­sprach. Als zweites Beur­tei­lungs­kri­terium diente der soge­nannte Alter­native Healthy Eating Index. Sodann wurde ana­ly­siert, ob die Ernäh­rungs­weise mit der Häu­figkeit von Erek­ti­ons­stö­rungen zusam­men­hängt. Das tut sie.

Bei den jüngsten Teil­nehmern, also in der Alters­gruppe der Unter-​60-​Jährigen, war das Risiko für Erek­ti­ons­stö­rungen bei der nach den Kri­terien der Medi­ter­ranen Diät gesün­desten Ernährung um 22 Prozent geringer als bei den­je­nigen, die nach diesen Kri­terien am unge­sün­desten essen. Bei den 60- bis 70-​Jährigen hatte die Gruppe mit der gesün­desten Ernährung ein um 18 Prozent gerin­geres Risiko für Erek­ti­ons­stö­rungen, bei den Über-​70-​Jährigen betrug die Risi­ko­re­duktion sieben Prozent.

Red/​Karin Gruber

Lite­ratur:

Bauer SR, Breyer BN, Stampfer MJ et al. Asso­ciation of Diet with Erectile Dys­function Among Men in the Health Pro­fes­sionals Follow-​up Study. JAMA Netw Open 2020; 3: e2021701

 

Mehr über den EIn­fluss der medi­ter­ranen Ernährung lesen Sie z. B. in unserem Artikel „Medi­terrane Kost & ihr Beitrag gegen Frailty“.